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Kompressoren-Wartung

7 hilfreiche Tipps zur richtigen Kompressoren-Wartung!

Kompressoren-Wartung

Pflege – Werterhalt – Sicherheit
 

Die wesentlichste Randerscheinung beim Arbeiten mit Druckluft, ist die Wartung der, mit Luft betriebenen, Arbeitsmittel.
Jeder Anwender weiß um die Notwendigkeit dieser Tätigkeiten, die leider oftmals zugunsten der alltäglichen Produktions- oder Arbeitsabläufe warten müssen.

Wir finden zu Unrecht und wollen Ihnen in der weiteren Folge einige hilfreiche Tipps an die Hand geben, die Ihnen die notwendigen Arbeitsschritte bei der Wartung verdeutlichen und für einen vereinfachten Ablauf sorgen sollen, damit Sie lange und ungetrübt Freude an Ihrem Kompressor haben.

1. Kompressor warmlaufen lassen!

Vor Beginn der Arbeiten ist es ratsam, das Gerät einen Schaltzyklus absolvieren zu lassen, um den Kompressor auf Temperatur zu bringen.Das hat z. B zur Folge, dass man am druckbelasteten Gerät, eine erste Prüfung auf Undichten durchführen kann.Außerdem lässt sich durch die Erwärmung das Verdichteröl beim Wechsel besser ablassen.Man kann währenddessen auch die Bedienelemente und Teile der Sicherheitseinrichtungen auf Herz und Nieren checken.

2. Funktionstest

Zu diesem Umfang der Prüfung zählt der Check von Druckschalter, Druckminderer und auch dem Sicherheitsventil, über das im Bedarfsfall der Kesseldruck manuell sehr schnell abgebaut werden kann.
Am Ende dieser Checkreihe steht, den Kompressor stromlos zu machen und den Behälterdruck abzulassen z.B. mit Hilfe einer Ausblaspistole, um ein unbeabsichtigtes Anlaufen des Kompressors zu verhindern.

3. Kondenswasser ablassen

Kondenswasser ist eine unvermeidliche Konsequenz beim Arbeiten mit Druckluft.
Der Kompressor zieht sich seine Ansaugluft direkt aus der Umgebung, komprimiert und erwärmt diese dabei. Wenn nun Temperatur und Volumen der verdichteten Luft sich ändern, sei es im Druckbehälter oder durch die meist hohen Fließgeschwindigkeiten in Druckleitungen, entsteht dabei Kondensat, was zu schwerwiegenden Einschränkungen an Kompressor und auch Werkzeugen führen kann, wobei mit Durchrostung und abreißen des Schmierfilms an Druckluft-Werkzeugen, die Folge sind teure Schäden, die beiden wesentlichen Dinge zu nennen sind.
Dazu sollte man den Kompressor in eine zum Kondensatablass hin geneigte Position bringen, um sicherstellen zu können, dass das gesamte Kondenswasser aus dem Kessel abgelassen werden kann.
Zur Vermeidung von Verschmutzung oder weiterer Kontamination z.B. des Erdreiches ist das unterstellen einer flachen Schale ratsam.
Wir weisen dringend darauf hin, dass das gesammelte Kompressorkondensat fachgerecht zu entsorgen ist.
Ein einfaches Ableiten in die Kanalisation ist gemäß Wasser-Haushalts-Gesetz nicht zulässig! 

4. Ölwechsel

Nächster Punkt der Instandhaltungsarbeiten ist das nachfüllen bzw. wechseln des Öls.
Zunächst wird anhand des Öl-Schauglases bzw. des Öl-Messstabes der Stand des Schmiermittels kontrolliert und bei Bedarf auf das richtige Niveau gebracht.
Der Öl-Messstab funktioniert ähnlich dem, den man vom Auto kennt und beim Öl-Schauglas orientiert sich der gewünschte Ölstand an einer Markierung, auf dessen Höhe sich der Stand des Öls befinden soll.
Wir empfehlen einmal jährlich das Öl komplett zu wechseln.
Bitte achten Sie dabei unbedingt auf die richtige Viskosität!
Zum wechseln des Öls öffnen Sie bitte die Öl-Ablassschraube und lassen das Öl, ähnlich wie beim Kondensat, in eine flache Schale ab. Der Kompressor sollte dabei in einer, zum Öl-Ablass geneigten Richtung, positioniert sein.

Bitte nur die geforderte Menge an Öl einfüllen. Eine Überfüllung sollte vermieden werden, da ansonsten Öl die Simmerringe beschädigen kann und das Öl an diesen vorbei mit der Druckluft in den Kessel gelangen kann, dadurch ggfls. Produktionsprozesse gestört werden und der Ölverbrauch des Verdichters steigt.
Anschließend Ölablassschraube schließen, Öl in geforderter Menge über einen Trichter am entsprechenden Stutzen einfüllen und diesen anschließend wieder mit einem Stopfen oder dem Öl-Messstab verschließen. 

5. Ansaugfiltereinsatz ersetzen

Leicht zu übersehen ist der Ansaugfiltereinsatz.
Hier sollte ebenfalls besondere Sorgfalt an den Tag gelegt werden, denn ein gut funktionierender Ansaugfilter sorgt in erheblichem Maß mit für die Effizienz und Betriebssicherheit Ihres Verdichters.

Der Ansaugfilter verhindert das Eindringen von Schmutzpartikeln in ihr Gerät und sorgt somit für niedrigen Strömungswiderstand, geringeren Verschleiß der Bauteile und niedrigeren Energieverbrauch beim Betrieb und reduziert die Gefahr von Störungen und Ausfällen massiv.

Bsp.: Ein zusätzlicher Druckabfall von 25mbar sorgt für eine Reduzierung der Kompressorleistung von ca.2% was zu einem höheren Energieverbrauch des Kompressors führen kann. Hier laufen schnell kosten in Höhe von bis zu 5% der Anschaffungskosten des Kompressors auf.  – Wir sagen „vermeidbare Kosten und unnötige Einbußen“!
Der Ansaugfilter sitzt in der Regel an der oberen Seite des Verdichters und sollte regelmäßig geprüft und ausgeblasen, mindestens auch einmal jährlich getauscht werden.
Der Tausch geht meist sehr schnell durch Öffnen einer Schraube und anschließend lässt sich der Einsatz gut einsehen und man kann problemlos entscheiden, ob ausblasen oder der direkte Austausch des Einsatzes das Mittel der Wahl ist.

6. Sichtprüfung/ Probelauf

Letzter Schritt der Arbeiten vor Wiederinbetriebnahme ist eine Sichtprüfung aller wesentlichen Verschleißteile.
Bitte beachten Sie bei einem riemengetriebenen Gerät auch auf Zustand (gröbere Einrisse, wirkt er porös) und Spannung des Riemens. Bei der Strom-Anschlussleitung richten Sie Ihr Augenmerk bitte auf poröse und beschädigte Isolierungen oder etwaige Kabelbrüche. Eine Instandhaltung hier sollte dringend durch Fachpersonal erfolgen.
Zu guter Letzt prüfen Sie sämtliche Schraubverbindungen am Gerät (Verdichter, Schlauch- und Rohrleitungen, Laufräder usw.) und ziehen diese bei Bedarf nach. 

7. Wartungshäufigkeit

Von einer grundsätzlichen Aussage zur Häufigkeit der Wartung wollen wir in den meisten Punkten, mit Ausnahme der genannten, wollen wir absehen. Vielmehr möchten wir Ihnen empfehlen für alle wiederkehrenden Arbeiten eine Routine zu erstellen, die sie je nach Einsatz des Gerätes 1-2 pro Monat abarbeiten sollten.
Dabei liegen dem gewerblichen Einsatz natürlich andere Maßstäbe zugrunde als beim privaten Einsatz eines Kompressors.

Gerne stehen wir Ihnen bei allen Fragen und Arbeiten, rund um die Wartung- und den Werterhalt Ihres Druckluftgerätes, zur Verfügung.